Unser Zukunftsmodell

Die Krankenhäuser Amsterdamer Straße, Holweide und Merheim wachsen zu einem modernen Gesundheitscampus Merheim zusammen.

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Stimmen zum Zukunftsmodell

Prof. Dr. Claus F. Eisenberger

Chefarzt der Klinik für Viszeral-, Tumor-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Standorte Merheim und Holweide
Zentrum für Interdisziplinäre Viszeralmedizin, Kliniken der Stadt Köln GmbH

Prof. Eisenberger

Was fühlen sie, wenn sie von einer ‚Schließung‘ Holweide hören?

Das war nie der Plan, sondern in positivem Sinne ein Neubau und Verlagerung aller Fachbereiche der Kliniken an einen Standort, also die Entstehung eines neuen phantastischen Gesundheitscampus mit Neubauten, allen Fachabteilungen und einer hochqualitativen Versorgung unserer Patient*innen – das ohne Verlust eines einzigen Arbeitsplatzes unter Wahrung unserer kompletten erfahrenen Teams, die an einem gemeinsamen Standort aufgehen. Durch die Zusammenführung der Klinik für Viszeral-, Tumor-, Transplantations- und Gefäßchirurgie unter meiner Leitung und die Beibehaltung des Lehrstuhls von Prof. Heiss haben wir die Fusion zu einem Standort schon vorweggenommen. Mit der Gründung des ZIV (interdisziplinäres Zentrum für Viszeralmedizin) haben wir auch die Fusion zu einer Standort- und Fachabteilungs-übergreifenden Zusammenarbeit bereits vollzogen.


Was denken die Mitarbeitenden über diese Perspektiven?

Solche Veränderungen machen am Anfang sicherlich Angst und Sorgen. Es ist bei vielen auch immer ein weinendes Auge dabei, aber wir können die Mitarbeitenden mittlerweile für den neuen Plan begeistern und die meisten freuen sich schon auf die neuen Aufgaben, die mit der Zusammenführung der Standorte - somit dem Umzug einhergehen. Wir sind allen Mitarbeitenden sehr dankbar, dass sie diesen Weg so bewundernswert mitgehen.
Wir haben im ZIV zum Beispiel eine Standort-übergreifende Rotation etabliert: Wir setzen die Mitarbeitenden an beiden Standorten ein und das wird als Bereicherung der Weiterbildung angesehen. Für mich als Chefarzt der Klinik für Viszeral-, Tumor-, Transplantations- und Gefäßchirurgie bedeutet dies aber momentan noch, an beiden Standorten präsent zu sein, um alle Aufgaben zu erfüllen.

Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen im Einklang mit dem Ratsentscheid Campus Merheim?

Die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen skizzieren genau diesen Weg zu einer Zusammenfassung von Kapazitäten in den Ballungsräumen und damit Schaffen von neuen modernen Krankenhäusern für eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung.  Dies ist insbesondere auch eine Folge der geforderten Spezialisierung im Gesundheitswesen, Qualitätssicherung und sinnvollen Zentralisierung der medizinischen Versorgung.  Die Schaffung eines interdisziplinären Zentrums für Viszeralmedizin (also unser ZIV), welches beide Standorte Merheim und Holweide versorgt, ist da ein gutes Beispiel. Damit einher ging bei den Kliniken Köln auch die Zentralisierung der Unfallchirurgie und Orthopädie am Standort Merheim. Somit berücksichtigen wir die Diversifizierung, Zentralisierung und Spezialisierung in der Chirurgie schon heute. Dies ist eine Entwicklung, die andere Länder in Europa übrigens schon gegangen sind. Am Standort Holweide versorgt die Klinik für Viszeral-, Tumor Transplantations- und Gefäßchirurgie weiter alle chirurgischen Patienten in der zentralen Notaufnahme.

 

Ist das nicht ein Verlust an Geborgenheit im Stadtteil?

Das kann leider so aufgefasst werden. Aber wir wollen auch dieser Sorge Rechnung tragen und sehen es als unsere Aufgabe und Verpflichtung an, eine neue Identität für die Versorgung der Bevölkerung unserer Stadtteile zu schaffen als regionales Krankenhaus, als rechtsrheinischer Maximal Versorger und überregionales Universitätsklinikum. Wir wollen unter Wahrung des bekannten Namens auch nach dem Umzug als ‚Stadtteilkrankenhaus‘ für unsere Veedel an einem Standort wahrgenommen werden. Zum Glück verlängern sich die Wege für unsere Patienten meist nur minimal.

Welche Vorteile hat ein Campus Merheim für die Versorgung der Bevölkerung? 

Der größte Vorteil werden sicherlich die Neubauten an einem Standort sein. Gleichzeitig können wir somit auch ALLE unsere Patient*innen an einem Standort mit allen Fachrichtungen versorgen. Für Patienten und Konsiliarärzte, die immer wieder in der Versorgung gebraucht werden, entfallen weite Wege für eine interdisziplinäre ganzheitliche Behandlung. Wir in der Klinik für Viszeral-, Tumor-, Transplantations- und Gefäßchirurgie leben ja schon heute im Zentrum für Viszeralmedizin (ZIV) in einer Standort-übergreifenden Struktur. Mit der neuen Struktur erfüllen wir zudem die Voraussetzungen des Landeskrankenhausplans als „Maximalversorger“. Es entfallen Doppel- und Dreifachvorhaltungen von Material und Strukturen bei den Kliniken und somit viele Kosten. Wir können uns somit viel mehr auf die Versorgung der Patient*innen konzentrieren.

Der Campus Merheim bedeutet nicht nur die Zentralisierung der drei Standorte, sondern auch die Schaffung von neuen Ausbildungsstrukturen für die Pflege und weitere medizinische Assistenzberufe. Somit können wir mit einer attraktiven Ausbildung und attraktiven Arbeitsplätzen punkten und dem Personalmangel in der Medizin etwas entgegenstellen.

Wie sehen Sie die Versorgungslage im rechtsrheinischen Raum und welche Auswirkungen hat das CampusModell aus Ihrer Perspektive?

Erst einmal muß man sagen, dass die Kliniken der Stadt Köln zur Zeit stark in den Standort Holweide investieren: modernste Radiologie, eines der modernsten CT in NRW (geringe Strahlenbelastung), die Renovierung des Erdgeschoss/ der Ambulanz und nicht zuletzt die gerade abgeschlossene komplette Sanierung des Perinatalzentrums Level 1. Leider wird dies nur wenig in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Wir sind weiter präsent in Holweide! Wir tragen aber gleichzeitig der Entwicklung der Spezialisierung und Zentralisierung Rechnung, die in allen Szenarien für unser Gesundheitswesen zur weiteren Qualitätssteigerung eine große Rolle spielt. Aus meiner Sicht handelt es sich bei der Schaffung eines Campus Merheim um eine Stärkung des ‚Rechtsrheinischen‘ und eine Investition in den Bevölkerungs starken rechtsrheinischen Raumes. Wir arbeiten eng mit den niedergelassenen Kolleg*innen zusammen und haben großes Vertrauen, dass die rechtsrheinischen Stadtteile auch im Rahmen der Ein-Standort-Umsetzung in enger Kommunikation gut und sogar besser versorgt sein werden. Dies alles vor dem Hintergrund, dass 2/3 der Kölner Krankenhäuser linkrheinisch liegen - gerade deswegen braucht es die Investition in einen Campus Merheim.

Welchen Wunsch verbinden Sie mit der Umsetzung des Modells 1+0 in Bezug auf Ihr Zentrum?

Wir würden uns wünschen, dass alle etwas Vertrauen in die geplante Entwicklung stecken und verstehen, dass wir eine Aufrechterhaltung und Verbesserung der medizinischen Versorgung mit unsere Endlich1 Strategie anstreben. Es geht nicht etwas verloren, sondern es wird etwas Neues geschaffen! Das mündet in einer besseren Medizin zum Wohle unserer Patient*innen.

 

Seite zuletzt aktualisiert am 08.11.2023