Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder
Die Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie ist im Zentralen Deutschen Melderegister Hamburg als Zentrum für schwerstbrandverletzte Kinder gelistet und ausgewiesen. Auf der interdisziplinären Intensivstation E2 und der kinderchirurgischen Wachstation (IMC) E3 stehen 4 Betten für schwerbrandverletzte Kinder zur Verfügung.
Die oftmals sehr langwierige Therapie von schweren thermischen Verletzungen umfasst vor allem die intensive Schmerztherapie, die häufig mit vorübergehender künstlicher Beatmung und Dauer-Analgosedierung (künstlicher schmerzfreier Schlaf) für mehrere Tage verbunden ist.
Bei oberflächlichen Verletzungen kann es unter speziellen Wundauflagen zu einer vollständigen Abheilung der Verletzungen kommen. Bei tiefen Verletzungen muss die verbrannte und abgestorbene Haut operativ abgetragen werden, und durch eine Hauttransplantation mit eigener Spalthaut ersetzt werden. Die Spalthaut wird häufig von der behaarten Kopfhaut entnommen, da diese Spenderareale durch die nachwachsenden Haare verdeckt und somit nicht mehr sichtbar sind. Möglich ist eine Hautentnahme auch von anderen Körperstellen, allerdings bleiben hier langfristig sichtbare Pigmentunterschiede zurück.
Nach Abschluss der intensivmedizinischen Behandlung werden die Kinder auf unserer kinderchirurgischen Wachstation (IMC) oder einer unserer kinderchirurgischen Normalstationen weiter betreut. Während des stationären Aufenthaltes erfolgt eine intensive krankengymnastische Behandlung der brandverletzten Patienten.
Vor der Entlassung wird gemeinsam mit einem Orthopädietechniker spezielle Kompressionskleidung angepasst, die einen kontinuierlichen Druck auf die Narben ausübt, was sich günstig auf die Narbenqualität und das kosmetische Ergebnis auswirkt. Mit zusätzlichen Silikonkissen, die zwischen Narbe und Kompressionsbekleidung eingesetzt werden, kann die Kompression auf die Narbe noch optimiert werden. Eine solche Kompressionstherapie wird in der Regel für 2 Jahre verordnet.
Nach der Entlassung aus unserer stationären Behandlung werden unsere Patienten zur Nachbetreuung an unsere Verbrennungssprechstunde der Kinderchirurgischen Klinik angebunden. Hier erfolgt regelmäßig eine Beurteilung der Narben hinsichtlich potentieller Bewegungseinschränkungen, dem Narbenbild und etwaiger Beschwerden. Zur Narbenbehandlung gehört das regelmäßige Eincremen und Massieren der betroffenen Hautregionen, da die Eigenfettung der Haut durch die Verletzung gestört ist. Der Zustand und die Funktion der Kompressionsbekleidung werden bei jedem Sprechstundenbesuch kontrolliert.
Eine zusätzliche Betreuung und Unterstützung erhalten die Familien nach der Krankenhausbehandlung durch die Elternselbsthilfegruppe "Paulinchen"
Verantwortlich für die Verbrennungssprechstunde sind:
Seite zuletzt aktualisiert am 3/20/2024