Endoskopie
Von den Anästhesisten des Kinderkrankenhauses werden jährlich ca. 400 Spiegelungen von Luftröhre und Bronchien (Tracheo-Bronchoskopien) sowie Speiseröhre und Magen (Ösophago-Gastroskopien) durchgeführt. Bei Neugeborenen und Säuglingen sind die Indikationen zur Spiegelung der Luftwege meist das angeborene oder erworbene auffällige Atemgeräusch (Stridor) oder Anfälle von Luftnot (Dyspnoe). Bei Kleinkindern und Schulkindern führt der Verdacht auf verschluckte Fremdkörper, verbunden mit Husten oder verändertem Atemgeräusch, zur Endoskopie und gegebenenfalls Fremdkörperentfernung.
Die Endoskopien erfolgen in enger Zusammenarbeit mit auf Kinder spezialisierten HNO-Ärzten, (Praxis Dr. Puder) welche im Bedarfsfall auch die entsprechende Operation im Kinderkrankenhaus durchführen. Hierbei liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Diagnostik und Behandlung von Kehlkopferkrankungen.
Endoskopien von Speiseröhre und Magen erfolgen bei Kindern mit angeborenen Fehlbildungen der Speiseröhre (Ösophagusatresie), zur Aufdehnung (Bougierung) narbiger Engstellen, zur Entfernung steckengebliebener Fremdkörper oder zur Abklärung eines Refluxes von Magensaft. Hierbei erfolgt die Endoskopie in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Kinderchirurgie, um unmittelbar die Frage einer Operationsbedürftigkeit klären zu können. Besonders bei Ösophagusatresien gibt es in bis zu 70% begleitende Fehlbildungen der Luftröhre und der Bronchien, die immer gleichzeitig abgeklärt werden sollten, um spätere Komplikationen zu vermeiden.
Die Kinderanästhesie pflegt eine enge Kooperation mit dem Verein KEKS e.V. (Patienten- und Selbsthilfeorganisation für Kinder und Erwachsene mit kranker Speiseröhre), den Eltern von Kindern mit Speiseröhrenfehlbildungen gegründet haben.
Terminvereinbarungen zur Beratung sowie die Endoskopie können über das Sekretariat der Abteilung für Kinderanästhesie vorgenommen werden.
Seite zuletzt aktualisiert am 13.10.2017