Diagnose
Diagnose – Erkennen des Morbus Osler
Für die Diagnose gibt es klinische Kriterien, die sogenannten Curaçao-Kriterien. Diese beschreiben die Wahrscheinlichkeit, mit welcher ein Morbus Osler vorliegt. Die vier Kriterien sind:
- Vorhandensein von betroffenen Verwandten ersten Grades
- Nasenbluten (spontan und wiederkehrend)
- Vorhandensein von Teleangiektasien (kleine Gefäßveränderungen, s.a. klinisches Bild) an typischen Stellen
- Die Beteiligung innerer Organe (insbesondere von Lunge, Gehirn, Leber und Magen-Darm-Trakt)
Abbildung 1 stellt dies auch optisch dar.
Wenn mehr als zwei Kriterien erfüllt sind, gilt im Regelfall die Diagnose als gesichert. Zur Diagnosestellung reicht häufig eine einfache klinische Untersuchung durch einen erfahrenen Arzt. Es können jedoch auch aufwändige apparative Untersuchungen notwendig sein. Je nach Befund und Lebenslage kann auch eine genetische Diagnostik sinnvoll sein. Diese kann auch über uns erfolgen.
Abb. 1: Die vier Seiten stellen die vier Curaçao-Kriterien dar (s. Text). Es können aber prinzipiell alle Organsysteme betroffen sein und nicht nur die hier dargestellten. (aus: Geisthoff UW: Hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie – Morbus Osler. HNO aktuell 2006, 14(10):339-342)
Seite zuletzt aktualisiert am 13.10.2017