Was ist Multiple Sklerose?
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine der häufigsten chronisch - entzündlichen Erkrankung des Nervensystems. Die Häufigkeit der MS in Deutschland beträgt etwa 1-2 Fälle/1000 Einwohner, womit wahrscheinlich 120.000 – 150.000 MS-Patienten in Deutschland leben. Die MS kann individuell sehr unterschiedlich verlaufen und beginnt meist im frühen Erwachsenenalter.
MS wird zur Gruppe der Autoimmunerkrankungen gezählt. Hierbei greift ein kleiner Teil des körpereigenen Immunsystems spezifische Abschnitte des zentralen Nervensystems an und kann diese nach und nach verletzen oder gar zerstören.
Trotz intensiver Forschung in den letzen 20 Jahren und vielen wichtigen neuen Erkenntnissen sind die Ursachen für die Entstehungen der MS noch nicht im Detail geklärt. Klar ist jedoch, dass das Immunsystem durch eine‚ „Fehlprogrammierung“ in der Kindheit oder Jugend spezifische Abschnitte des Gehirns und des Rückenmarks als „fremd“ betrachtet und daher aktivierte weiße Blutkörperchen (aktivierte T-Lymphozyten) an vielen Orten des zentralen Nervensystems Entzündungsherde verursachen und die Myelinschicht der Nervenfasern angreifen.
Das Myelin umhüllt die Nervenfasern und ermöglicht eine schnelle elektrische Signalübermittlung. Durch die Zerstörung des Myelins erfolgt die Signalübermittlung um ein Vielfaches langsamer. Im Fortschreitenden Angriff können auch die Nervenfasern selbst zerstört werden, die Signalübermittlung ist dann völlig unterbrochen.
Signalübermittlung im gesunden Nerv
Signalübermittlung im geschädigten Nerv
Signalübermittlung im zerstörten Nerv
Seite zuletzt aktualisiert am 13.10.2017