Bessere Ausbildung, optimale Vertreterregel, einheitliche Geräte: Medizintechnik-Team freut sich bereits auf die Arbeit an nur noch einem Standort
Alles dreimal vorrätig halten? Das geht ins Geld, aber genau das ist im Bereich der Medizintechnik der Kliniken der Stadt Köln seit zig Jahren leider Alltag. Auf alle drei Standorte ist das 20-köpfige Team von Medizintechnik-Leiter Christian Tabakovic verteilt. Es prüft und repariert nahezu alle Geräte - vom Fieberthermometer über komplexe Narkose- und Beat-mungsgeräte bis hin zu Computer-Tomographen. „Unser Ziel ist es, das alles zu vereinheitlichen, wenn die Kliniken dann bald an einem Standort zusammenziehen“, sagt Tabakovic.
Die Verantwortung ist nämlich groß. „Wenn wir einen Fehler machen, kann das mitunter ein Menschenleben kosten“, sagt der Medizintechnik-Leiter. Deshalb gibt es einen Leitsatz bei den Medizintechnikern, der sinngemäß lautet: Verlasse Deine Arbeitsstätte immer so, dass, wenn Du auf dem Weg nach Hause vor einen Baum fährst und gerettet werden musst, die Medizingeräte Dein eigenes Leben retten könnten.
Aktuell fallen u.a. rund 25 OP-Säle und zig weitere OP-ähnliche Räume wie etwa die auf Intensivstationen in das Aufgabengebiet des Medizintechnik-Teams. Das bedeutet für die Techniker:innen: in Schichten zu arbeiten und dabei stets diverse Eigenarten der Säle und Geräte darin zu kennen. Um sich einmal vorzustellen, wie komplex die Arbeit an den Geräten in einem solchen OP- oder Intensivbereich sein kann: Eine Intensivpflegekraft muss in der Lage sein, 50 bis 60 verschiedenste Geräte zu bedienen.
Doch nicht nur eine Vereinheitlichung der Geräte wäre ein wesentlicher Vorteil, wenn die Klinik an einem Standort zusammengelegt wird. Auch Urlaube oder Ausfälle durch Krankheit lassen sich künftig besser im Medizintechnik-Team vertreten. Darüber hinaus können Studierende, die in der Technik ein Praktikum machen oder später nach ihrem Studium im Krankenhausbereich anfangen wollen, besser, weil engmaschiger betreut werden. „Insgesamt wird die Ausbildung intensiver, weil die jungen Menschen kompakter in einem Team an einem Ort lernen“, so Tabakovic.