Weniger Stau, weniger Einzellösungen: Wie sehr das Lager in Köln-Mülheim vom Zusammenzug der Kliniken an den Standort Merheim profitieren wird
Wenn man so will, dann ist das Lager in Köln-Mülheim eine gigantische Vorratskammer. Hier liegt alles, was die Klinken der Stadt Köln (KSK) als Verbrauchsmaterial haben - vom Klopapier über Binden und Pflaster bis zu Kathetern. Die Chefin des Zentrallagers, Daniela Dittrich, und ihr Team haben rund 1.400 Artikel in ihrem System. Diese auf drei Standorte zu verteilen, ist eine tägliche Meisterleistung - aber natürlich auch eine tägliche Belastung für die LKW-Fahrer:innen, die sich durch den Kölner Innenstadt-Stau quälen müssen, und die Umwelt; Stichwort: Abgase.
Zweimal pro Tag wird der Standort Merheim mit Waren aus Mühlheim angefahren, je einmal pro Tag Holweide und Riehl. Dann gibt es noch Sonderfahrten, wenn mal etwas ganz Dringendes geliefert werden muss. Und: „drei Häuser, drei Meinungen“, sagt Dittrich diplomatisch. Sie freut sich deshalb bereits sehr auf die Zusammenlegung am Klinikum in Merheim. Nicht nur wegen der dann wegfallenden LKW-Fahrten.
„Es wird dann in meinem Team wieder ein stärkeres Gefühl des Dazugehörens geben“, sagt sie. Viele bei den KSK hätten das Lager nämlich oft gar nicht aus dem Schirm, wenn sie über die Kliniken sprechen. Dabei seien immer noch viele Mitarbeitende im Lager tätig, die vor dem Umzug nach Mülheim schon in Merheim gearbeitet haben. Für sie ist es also ein „Zurückkommen“.
Natürlich, so Dittrich, gebe es dann an nur noch einem Standort nach wie vor Insellösungen, etwa Kühlwaren für die Pathologie oder die Hygiene. Doch die Logistik-Expertin ist sich sicher: mehr Standards und leichtere Prozesse schaffen dann auch ein Arbeitsumfeld, für das man Lagerarbeiter:innen, die bereits heute rar sind auf dem Arbeitsmarkt, dann gewinnen kann.