Spezialsprechstunde für Kinder und Jugendliche mit Zwangsstörungen
Was ist eine Zwangserkrankung?
Die Zwangserkrankung ist eine seelische Erkrankung für die die folgenden Merkmale typisch sind:
- Wiederkehrende quälende Gedanken, die man loswerden möchte, aber nicht kann.
- Bestimmte Handlungen (z.B. Hände waschen) müssen oft hintereinander wiederholt werden, obwohl man das eigentlich als übertrieben oder unsinnig erlebt.
- Nach derartigen wiederholten Handlungen geht es einem erstmal besser, d.h. Gefühle wie Angst oder Anspannung werden weniger.
- Man versucht sich gegen diese Gedanken und das Ausführen der Handlungen zu wehren, schafft es aber nicht.
- Diese Gedanken und Handlungen verbrauchen viel Zeit und belasten das Kind/ den Jugendlichen und seine ganze Familie.
Was bietet die Sprechstunde?
Die Spezialsprechstunde dient der klinischen Diagnostik und der Beratung hinsichtlich geeigneter Behandlungsmöglichkeiten.
Die Spezialsprechstunde bietet schon während der Diagnostikphase (bei deutlichem Hinweisen auf eine Zwangsstörung) das Angebot einer Aufklärung über die Erkrankung:
- Was sind die typischen Merkmale?
- Wie entsteht diese Erkrankung?
- Warum geht die Erkrankung nicht von alleine wieder weg?
- Was können meine Familie und ich gegen die Erkrankung tun?
Nicht selten verzögert sich der Behandlungsbeginn dadurch, dass sich das betroffene Kind und der Jugendliche schämt, über seine seltsamen Gedanken und Handlungen zu sprechen, oft aus der Sorge heraus von anderen nicht verstanden oder gar für „verrückt“ gehalten zu werden. Je mehr man aber über die Erkrankung weiß umso leichter fällt es, über seine eigenen Zwänge zu sprechen und um so eher ist man bereit, sich auf eine Behandlung einzulassen.
Die Diagnoseerstellung und Behandlung sollte so früh wie möglich erfolgen, da die Früherkennung und der frühe Behandlungsbeginn einen Behandlungserfolg begünstigen!
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Seite zuletzt aktualisiert am 03.02.2023