Gesundheitscampus Merheim

Unser Masterplan: Die Krankenhäuser Amsterdamer Straße, Holweide und Merheim wachsen zu einem modernen Gesundheitscampus zusammen.

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Prof. Dr. Michael Weiß, Ärztlicher Direktor des Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, zum geplanten Umzug zum Gesundheitscampus Merheim:

Prof. Dr. med. Michael Weiß, © Kliniken Köln/ BFF

Wie denken Sie über den geplanten Umzug des Kinderkrankenhauses nach Merheim?

Das Wichtigste ist: Das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße wird nicht geschlossen, sondern bleibt bestehen! Der geplante Umzug in einen modernen Klinik-Neubau am Gesundheitscampus Merheim verbessert deutlich die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Durch die räumliche Nähe zur Erwachsenenmedizin bieten sich künftig kurze Wege und beste therapeutische Möglichkeiten.

Was bedeuten die „kurzen Wege“ genau?

Ein Beispiel: Unsere Frauen- und Geburtsklinik sowie das Perinatalzentrum, also die Intensivstation für Frühgeborene, befinden sich in Holweide. Die Säuglingsstation sowie eine weitere Intensivstation für Frühgeborene befindet sich in Riehl im Kinderkrankenhaus. Die Oberärzte versorgen die Kinder an beiden Standorten und verbringen einen nicht unerheblichen Teil ihrer Arbeitszeit auf der Fahrtstrecke zwischen den Häusern über den Rhein.

Ein anderes Beispiel ist die bildgebende Diagnostik: Manche Untersuchungen müssen auch bei Kindern und Jugendlichen mittels einer Computertomographie erfolgen, diese Patienten müssen wir nach Merheim schicken, weil wir in Riehl ein hier notwendiges MRT-Gerät, aber kein CT-Gerät haben. Geht esbei speziellen Fragestellungen um Untersuchungen im Kopf-Bereich, finden diese in Holweide in der HNO-Klinik statt. Durch den künftigen einen Standort wird die Diagnostik schneller, und die Wege auch für Patientinnen und Patienten und deren Eltern werden einfacher.

Was ändert sich im künftigen Kinderkrankenhaus am Standort Merheim für die Eltern?

Ganz klar verbessern wir hier die Aufenthaltsqualität für die Eltern! Die Möglichkeiten, beim Kind im Krankenhaus zu übernachten werden deutlich komfortabler. Heute ist es völlig selbstverständlich, dass ein Elternteil beim Kind übernachtet, wenn es stationär behandelt werden muss. Doch beim Bau des jetzigen Kinderkrankenhauses, das im Jahr 1962 eröffnet wurde, war dies nicht üblich und darum auch nicht vorgesehen. Dementsprechend sind die Patientenzimmer nicht für die Übernachtungen der Angehörigen eingerichtet. Nach über 60 Jahren ist ein kompletter Neubau notwendig, der den heutigen modernen Ansprüchen an die Medizin und der Unterbringung entspricht.

Warum wird dann noch der neugebaute „F-Trakt“ am Standort Riehl fertiggestellt?

Weil es sehr wichtig ist, dass die Säuglingsstationen im neuen F-Trakt baldmöglichst für eine angemessene Mutter-Kind-Unterbringung zur Verfügung stehen. Die Unterbringung der Mütter bei ihren Kindern in angenehmen und modernen Zimmern mit einem Bad ist enorm wichtig – wie oben erklärt. Bis zum Bezug des noch zu bauenden Kinderkrankenhauses in Merheim vergeht noch eine Zeit, so werden sicher noch über tausend Familien von der guten Unterbringung im neuen F-Trakt in Riehl profitieren.

Das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße ist in Köln ein fester Begriff, macht Sie das wehmütig?

Richtig, die „Amsterdamer Straße“ mit ihrem vielfältigen Angebot liegt vielen Familien in Köln und der weiteren Region am Herzen – und uns ja auch! Darum überlegen wir, ob wir die bekannte Marke „Amsterdamer“ nicht auch in Merheim etablieren!

Seite zuletzt aktualisiert am 5/17/2024