Gesundheitscampus Merheim

Unser Masterplan: Die Krankenhäuser Amsterdamer Straße, Holweide und Merheim wachsen zu einem modernen Gesundheitscampus zusammen.

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Mehr als 200 Jahre Erfahrung - Wir sind einer der größten Gesundheitsversorger im Rheinland. Jährlich versorgen wir rund 180.000 Patient*innen ambulant und stationär.

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Dr. Viola Fuchs, Leiterin Zentralapotheke der Kliniken Köln

Dr. Viola Fuchs, Foto: Kliniken Köln/ BFF

Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen im Einklang mit dem Ratsentscheid zum Gesundheitscampus Merheim ?

Die Situation im Gesundheitswesen ist angespannt, nicht nur in Deutschland. Hohe Kosten für Gesundheitsleistungen, aktueller Mangel an Mitarbeitenden, Nachwuchssorgen und – durch die Apothekerbrille betrachtet – massive Lieferengpässe im Arzneimittelbereich machen uns allen zu schaffen.

Ich bin unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker und dem Rat der Stadt Köln sehr dankbar, dass sie das Zukunftsmodell so deutlich mittragen und trotz der hohen Investitionen eine Finanzierung zugesichert haben. Aus meiner Sicht ist es ein guter Weg, um die Versorgung vor allem der rechtsrheinischen Bevölkerung langfristig zu sichern. Durch die Vereinigung der Kliniken an einem Standort entstehen kurze Wege und gestraffte logistische Prozesse. Nur so können wir die umfänglichen Leistungen weiterhin anbieten und zugleich die finanzielle Situation der Krankenhäuser verbessern. Der Gesundheitscampus Merheim ist darum der richtige Weg.

 

Welche Vorteile hat ein Campus Merheim für die Versorgung der Bevölkerung aus Sicht der Apotheke?

Der Campus Merheim fasst alle Leistungen der Kliniken Köln an einem Standort zusammen – ein großer Vorteil für unsere Patienten*innen. Insbesondere wenn die enge gemeinsame Betreuung durch mehrere Fachkliniken erforderlich ist, sind die Wege für die Betroffenen kürzer und die zusätzliche Belastung durch Fahrten zwischen den Stadtteilen entfällt. Ich denke hier beispielsweise an Mütter, die nach anstrengender Geburt selbst in Holweide liegen, deren Neugeborene aber in Riehl versorgt werden müssen. Für uns als Apotheke wird es deutlich leichter die Bereiche der Kliniken zu versorgen, wenn alle in unserer Nähe sind. Unsere Patienten*innen werden das eher nicht spüren, denn wir stehen auch jetzt für eine gute Versorgungsqualität in den entfernteren Häusern Holweide und Riehl.

Wie sehen Sie die Versorgungslage im rechtsrheinischen Raum und welche Auswirkungen hat das Zukunftsmodell aus Ihrer Perspektive?

In unserer Millionenstadt Köln gibt es vier Klinikapotheken. Nur zwei davon haben die Größe und die Kapazität, bei nationalen Krisen wie der Corona-Pandemie über die Grenzen ihrer direkten Patientenversorgung hinaus die Kölner Bevölkerung zu unterstützen: linksrheinisch die Apotheke der Uni-Klinik und rechtsrheinisch wir, die Apotheke der Kliniken Köln. Zu Beginn der Pandemie wurde aus unserer Apotheke die Kölner Feuerwehr mit Desinfektionsmitteln versorgt. Die Mitarbeitenden-Impfstraße der Kliniken Köln hat die Kollegen*innen der Polizei mit geimpft – die Vorbereitung des Impfstoffes lief durch die Hände unserer Apotheke.

Die Leistungen der Apotheke wurden seit den frühen 90er-Jahren erheblich ausgebaut. Wir stellen inzwischen in drei unterschiedlichen Abteilungen für die Patient*innen der Kliniken Köln Arzneimittel her, die durch industrielle Fertigung nicht so zu bekommen sind wie es für eine angemessene Versorgung erforderlich ist: Infusionen für unsere Tumorpatienten*innen, Ernährungsinfusionen für die Frühgeborenen und spezielle Waschlösungen zur Versorgung der Verbrennungspatienten*innen sind hier einige Beispiele aus einer sehr umfangreichen Palette.

Ein neuer Gesundheitscampus bedeutet für uns die Chance, in Zukunft unsere Patienten*innen nach modernstem Standard schnell und sicher versorgen zu können. Und auch für Köln ist der Erhalt und der Ausbau dieser Leistungsfähigkeit einer großen Klinikapotheke im Rechtsrheinischen aus meiner Sicht für Alltag und Ausnahmesituation unverzichtbar.

Seite zuletzt aktualisiert am 5/17/2024