BIOLAP:
Biologisches versus synthetisches Netz bei der laparoskopischen Hernienversorgung - eine randomisierte multizentrische, prospektive, selbst-kontrollierte klinische Studie
Die Behandlung von Leistenbrüchen (Hernien) erfolgt üblicherweise durch den Einsatz eines Netzes, welches entweder aus einem biologischen oder einem synthetischen Material besteht. Es finden sich immer mehr Hinweise darauf, dass durch den Einsatz biologischer Netze weniger Schmerzen nach der OP auftreten. Bislang existieren jedoch keine Studien, die gezielt untersucht haben, ob der vermutete Vorteil des biologischen Netzmaterials nachgewiesen werden kann.
Biologische Netze werden im Gegensatz zu synthetischen Netzen im Laufe der Zeit vollständig durch körpereigenes Gewebe ersetzt, so dass kein dauerhaftes Implantat im Körper verbleibt. Da die biologischen Netze jedoch fast dreimal so teuer sind wie synthetische und der Vorteil der biologischen Netze bis jetzt noch nicht belegt ist, werden in den meisten Fällen synthetische Netze verwendet.
In dieser klinischen Prüfung soll gezeigt werden, dass bei der Verwendung von biologischem Netzmaterial zur Behandlung von Leistenbrüchen nach der Operation weniger Schmerzen auftreten als bei der Verwendung von synthetischem Netzmaterial, ohne dass es zu einem erhöhten Risiko für einen erneuten Leistenbruch (Rezidiv) kommt.
Um das Auftreten von Schmerzen nach der Operation durch die beiden unterschiedlichen Netze bestmöglich miteinander vergleichen zu können, werden für diese Prüfung Patienten gesucht, die einen beidseitigen Leistenbruch haben. So kann an der einen Seite das synthetische Netz eingesetzt werden und an der anderen Seite das biologische. Der Patient kann nach der Operation optimal beurteilen, ob eines der Netze Beschwerden verursacht.
Sollten Sie interesse an der Teilnahme dieser Studie haben beraten wir Sie gerne in unserer Sprechstunde.
Patienteninformation: Tel. 0221-8907-18500 oder während der Sprechstunde