Mit einem Gesundheitscampus in Merheim wird auch für die Logsitik eine neue Zeiterechnung beginnen. Bislang geben die Klinken der Stadt Köln pro Jahr allein rund eine Million Euro für externe Fahrtdienste zwischen den Standorten aus. Das hat Lars Mosbach, Leiter Logistik, ausgerechnet. Und da sind noch nicht jene Kosten enthalten, die zusätzlich durch Fahrten von klinikeigenen LKW oder Klinik-Mitarbeitenden per PKW anfallen. Material, Patient*innen, Medikation, Blutprodukte, Schnellschnitte während einer OP - es gibt so viel, was täglich auf die Wegstrecke gebracht wird.
Bei allem spielt der Faktor Zeit eine große Rolle - und natürlich beispielsweise auch die wirtschaftliche Auslastung der LKW, wie Mosbach erklärt. Er ist gelernter Spediteur: „So ein LKW fährt natürlich nicht wegen einer Packung Medikamenten, sondern erst dann, wenn er weitgehend voll ist.“ Das verzögert mitunter jedoch die Abläufe im Krankenhaus, Wartezeiten entstehen. Es ist ein ständiges Jonglieren mit Zeit und Waren.
Umso mehr freut sich Mosbach, wenn am neuen Gesundheitscampus in Merheim die Logistik völlig neu gedacht werden könne. Eine smarte Rohrpost und Tunnelsysteme, dazu eine möglichst hohe Automatisierung der Prozesse - das wünscht sich der Logistik-Chef. „Das Gebäude samt Gelände wird groß bleiben, selbst wenn wir es dann an einem Standort haben. Deshalb ist es wichtig, möglichst vieles aus eine Art Logistik Hub mit Leitstelle steuern zu können“, so Mosbach. Er persönlich könne sich etwa automatisierte Roboter vorstellen, die Lieferungen im Haus übernehmen. Das sind keine menschenähnliche Maschinen, die durch die Flure rollen, sondern eher ultraflache Wagen, die sich selbstständig unter Container schieben, diese anheben und abtransportieren können.