Was sind heiße und kalte Knoten?
Heißer Knoten:
Ein Knoten, der zu viel Hormon produziert, wird auf dem Film dunkler erscheinen und wird heißer Knoten genannt.
Kalter Knoten:
Besteht ein Schilddrüsenknoten aus Zellen, die kein Jod aufnehmen und damit kein Schilddrüsenhormon produzieren können, wird er sich auf dem Röntgenfilm als kalter (heller) Knoten darstellen. In szintigraphisch kalten Koten können bösartige Tumoren auftreten. Allerdings ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass sich in einem kalten Knoten bösartiges Gewebe befindet, mit etwa 5% - 15% gering. Die Wahrscheinlichkeit ist folglich höher, dass der kalte Knoten gutartig ist. Das Vorliegen eines szintigraphisch kalten Schilddrüsenknotens ist demnach kein Anlass, in große Sorge oder Panik zu geraten.
Wie wird festgestellt, ob ein Knoten gefährlich oder ungefährlich ist?
Jeder szintigraphisch kalte Knoten muss weiter untersucht werden, wobei verschiedene Methoden zur Verfügung stehen:
Die Ultraschalluntersuchung:
Gibt Hinweise darauf, ob szintigraphisch kalte Knoten eher gefährlich oder eher ungefährlich sind
(Echomuster solid oder komplex im Gegensatz zu zystisch, Begrenzung des Knotens und andere Merkmale).
Mikroskopische Untersuchung:
Gegebenenfalls wird man den Knoten mit einer feinen Nadel punktieren, um dadurch Gewebe aus dem Knoten für eine mikroskopische Untersuchung zu gewinnen. Dies ist aber nicht in allen Fällen möglich oder sinnvoll, z.B. wenn zahlreiche Knoten vorliegen oder wenn diese sehr klein oder schlecht erreichbar sind.
Spezielle Szintigraphie (MIBI-SPECT):
Kann in manchen ausgewählten Fällen die Wachstumsaktivität einzelner Knoten überprüfen. Die Untersuchung dauert nur etwas länger als die sonst übliche Schilddrüsenszintigraphie.
Die höchstmögliche diagnostische Sicherheit bietet die operative Entfernung und histologische Untersuchung des gesamten Knotengewebes in Mikroschnitten unter dem Mikroskop. Außerdem muss man noch andere Faktoren berücksichtigen wie Alter und Geschlecht des Patienten, wie viele Knoten vorliegen, oder ob der Patient in der Kindheit, etwa bei Tuberkulosen oder Abszessen, im Bereich des Halses bestrahlt wurde.
Selbstverständlich fließen in die Entscheidung zur Operation noch weitere Überlegungen mit ein: