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Moderne Zentrumsmedizin statt traditioneller Klinikstrukturen

Staatssekretär Andreas Westerfellhaus zeigt sich beeindruckt vom Konzept der Zentrenbildung bei den Kliniken Köln

Deutsche Krankenhäuser sind aus der Tradition heraus sehr hierarchisch und in klar abgegrenzten Abteilungen gegliedert. Für Patienten und Angehörige, die bei schweren Erkrankungen schnelle Hilfe benötigen, ist dieses System schwer durchschaubar; sie fühlen sich schnell hilflos oder nicht optimal versorgt. 

Die Kliniken Köln setzen daher in Zukunft auf fachübergreifende (interdisziplinäre) Zentren, die eine umfassende, ganzheitliche Behandlung anbieten. Als erstes von acht geplanten Zentren hat das „Zentrum für interdisziplinäre Viszeralmedizin (ZIV)“ die Arbeit aufgenommen; hier ha-ben sich alle Bereiche zusammengeschlossen, die Erkrankungen des Verdauungstrakts für Erwachsene behandeln. Dies sind die Gastroenterologie und die Klinik für Viszeral-, Tumor-, Transplantations- und Gefäßchirurgie an den Standorten Holweide und Merheim. In diesem Zentrum arbeiten alle Berufsgruppen – Medizin, Pflege, Administration, Therapeuten usw. – gleichberechtigt zusammen.

Bei einem Besuch des ZIV am Standort Holweide zeigte sich Andreas Westerfellhaus, Bevollmächtigter der Bundesregierung für die Pflege und Staatssekretär bei Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, beeindruckt von dem neuen Klinikkonzept. Eine Besonderheit ist die enge Verzahnung der Aufgaben in Pflege und Medizin, die eine neue Teamarbeit ermöglicht und die Kompetenzen in der Patientenbehandlung bündelt. Patient*innen haben in Zukunft einen Ansprechpartner von der Aufnahme bis zur Nachsorge, auch wenn kurzfristig Behandlungen in unterschiedlichen Bereichen der Inneren Medizin umgesetzt werden. „Die Identifikation des Teams mit dem Krankenhaus ist extrem wichtig, ebenso wie die Kommunikation von Pflege und Medizin auf Augenhöhe. Ich habe hier eine sehr positive Aufbruchstimmung wahrgenommen! Es braucht genau dieses Umdenken, um die Bedeutung der Fachkräfte in der Pflege neu wahrzunehmen. Das Konzept des ZIV ist zukunftsweisend und ein sehr gutes Modell für die Krankenhäuser in Deutschland, die - unabhängig von der Pandemie - alle in einem Strukturwandel stehen“, so StS Andreas Westerfellhaus.

„Der Start des ZIV ist der Beginn weiterer neuer Strukturierungen. Im Laufe des Jahres werden weitere Zentren in den Kliniken Köln folgen, die sich dann am ZIV orientieren können“, erläutert Holger Baumann, Geschäftsführer der Kliniken Köln. „Schon jetzt ist der positive Schub im Team spürbar, alle ziehen an einem Strang und gehen die Veränderungen hochmotiviert an“, so Holger Baumann weiter.

Die Pflege spielt im ZIV eine wichtige Rolle: Die Pflegekräfte werden den Patienten wie Lotsen durch den Behandlungsprozess steuern und sind eine feste Größe während des stationären Aufenthaltes. Die Pflegekräfte bilden eine Konstante für die Patientinnen und Patienten, wäh-rend die behandelnden Ärzte wechseln können.

„Die Struktur des ZIV ist ein völlig neues Konzept in der Krankenhausorganisation. Zu den Veränderungen zählen auch Umzüge von Stationen von Holweide nach Merheim. Die Ergebnisse werden spürbar sein, wenn alle medizinischen und pflegerischen Angebote gebündelt an einem Standort vorgehalten werden“, erläutert Prof. Dr. Arno Dormann, Direktor des ZIV.

Prof. Dr. Horst Kierdorf, Klinischer Direktor der Kliniken Köln, ergänzt: „Das ZIV ist das erste von insgesamt acht geplanten Zentren bei den Kliniken Köln. Mit weiteren drei wollen wir die Vorbereitungen in diesem Jahr starten, der Abschluss erfolgt in 2022“. 

„Das Zentrumkonzept ist für die Pflegekräfte ein Meilenstein: Die bislang einzelnen Stationen haben nun mehr Handlungsspielraum in der engen Abstimmung mit dem medizinischen Team und können die Stationsarbeit nun eigenverantwortlicher planen. Die Kolleg*innen sind hochmotiviert und schätzen die eng verzahnte Kommunikation und Planung auf Augenhöhe mit der Medizin“, erklärt Stephanie Endberg, Pflegerische Leitung ZIV.

Wo ist das ZIV angesiedelt?
Das Zentrum startet beiden Klinikstandorten in Holweide und Merheim. Ab Mitte des nächsten Jahres ist der schrittweise Umzug nach Merheim geplant.
Was ist das Besondere am ZIV?
Mit dem „Zentrum für interdisziplinäre Viszeralmedizin“ betreten die städtischen Kliniken Neu-land und verändern die Strukturen in einer neuartigen Art und Weise:

  • Die chirurgischen und medizinischen Bereiche werden zu einer festen Organisations-einheit unter einer Leitung zusammengeführt.
  •  Das Zentrum erhält eine größere Selbstständigkeit und trifft wichtige Entscheidungen - selbst - in einem durch die Geschäftsleitung vorgegebenen Rahmen.
  • Die Stationen werden im Verlauf interdisziplinär belegt werden.
  • Die Patientinnen und Patienten erhalten eine Behandlung „aus einer Hand“.

Wer leitet das ZIV?
Das Zentrum wird von einem interdisziplinären Direktorium von Chefärzten, Pflegedienstleitung und  Zentrumsmanager geleitet,  Prof. Dr. Arno Dormann ist der Zentrumsvorsitzende. Für die Zentrumsleitung Pflege ist Stephanie Endberg verantwortlich.

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