Interdisziplinäre Kinderintensivstation
Das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Strasse kooperiert eng mit den umliegenden Geburtskliniken der Stadt Köln, Bergisch Gladbach und Bensberg. Die Ärzte der Intensivstation sichern einen Abholservice von Früh- und Neugeborenen mit peri- und postnatalen Problemen.
Schwerpunkt Neonatologie und Kinderchirurgie
Die durch die Frühgeburtlichkeit bedingten Krankheitsbilder wie z.B. Darmperforation bei Mekoniumpropfsyndrom, NEC und ROP, bedürfen häufiger einem operatives therapeutisches Verfahren, sodass die Früh- und Neugeborenen aus unserem Perinatalzentrum Holweide und aus umliegenden Kliniken hierher verlegt werden.
Die operative und postoperative Versorgung der zum Teil sehr kleinen Frühgeborenen ist oft durch die Unreife der Organsysteme kompliziert (Kapillarlecksyndrom, Blutdruck- und Blutzuckerschwankungen, Temperaturregulationsstörungen), sodass eine kontinuierliche gute Überwachung und Betreuung erforderlich ist.
Früh- und Neugeborene mit angeborenen Fehlbildungen wie z.B. angeborene Zwerchfellhernie, Ösophagusatresie, Bauchwanddefekte, Kloakenfehlbildungen, Gallengangsatresie etc. werden hier ebenfalls interdisziplinär behandelt.
Vor allem bei Fehlbildungen bzw. Anlagestörungen der Lunge wie z.B. Lungenhypoplasie bei Zwerchfellhernie, werden häufig spezielle Formen der maschinellen Beatmung wie z.B. Hochfrequenzoszillation und NO-Beatmung erforderlich.
Schwerpunkt Pädiatrie
Das pädiatrisch-intensivmedizinische Spektrum umfasst die Betreuung pulmonologischer Erkrankungen mit respiratorischer Insuiffizienz (z.B. RSV-Bronchiolitis, beatmungspflichtige Pneumonien, Status Asthmaticus), kardiologischer Krankheitsbilder (z.B. angeborene Herzfehler, Herzrythmusstörungen) sowie neurologischer Erkrankungen (z.B. Status epilepticus, beatmungspflichtige neurodegenerative Erkrankungen, Myopathien).
Entgleisungen bzw. Erstmanifestationen von Stoffwechselerkrankungen, hämatologischen/onkologischen Krankheiten sowie gastroenterologisch/hepatischen Krankheitsbildern werden hier behandelt, Patienten mit infektiologischen Krankheitsbildern können in speziellen Isolierzimmern versorgt werden.
Schwerpunkt Chirurgie, Brandverletzte und Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen
Die Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie ist im Zentralen Deutschen Melderegister Hamburg als Zentrum für schwerstbrandverletzte Kinder gelistet und ausgewiesen. Im Bereich der interdisziplinären Intensivstation E2 und der chirurgischen Wachstation E3 stehen maximal 4 Betten für schwerbrandverletzte Kinder zur Verfügung.
Neben der prä- und postoperativen Betreuung der Patienten aus der kinderchirurgischen Abteilung erfolgt auf der interdisziplinären Intensivstation auch die Überwachung der Kinder nach Eingriffen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.
Ein großes Leistungsspektrum der Klinik mit Einzug auch im überregionalen Raum ist die operative Versorgung von Patienten mit Fehlbildungen/Schädigungen im Bereich des Larynx (z.B. subglottische Stenose).
Wie ein extrem unreifes Frühgeborenes sich später entwickeln wird, ist im Einzelfall während des Krankenhausaufenthaltes meist nicht vorhersehbar.
Aus diesem Grund sind für alle Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm nach der Entlassung spezielle kinderneurologische Nachuntersuchungen vorgesehen, die in unserem sozialpädiatrischen Zentrum durchgeführt werden.