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Kernspintomographie (Kernspin) oder Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)

Die Kernspintomographie oder Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) ist ein modernes bildgebendes Verfahren, welches es erlaubt, bestimmte anatomische Strukturen detailgenau und in hervorragender Qualität abzubilden. Ähnlich wie bei der Computertomographie entstehen Schnittbilder der untersuchten Körperregion, die der Ärztin / dem Arzt wertvolle Informationen liefern.

MRT im Krankenhaus Köln-Holweide. Foto: E. Puggé

Die MRT ist keine Röntgenuntersuchung. Ihre Untersuchungstechnik unterscheidet sich grundlegend sowohl von der konventionellen Röntgendiagnostik als auch von der Computertomographie.

 

Was kann die Kernspintomographie?

Die Kernspintomographie ist als Schnittbildverfahren insbesondere für die Darstellung von Gehirn und Rückenmark, von Gelenken mit ihren Knorpel- und Bandstrukturen, von krankhaften Prozessen des Knochenmarks sowie für die Abbildung von Muskulatur und sonstigem Weichteilgewebe hervorragend geeignet.

Die Darstellung von Blutgefäßen durch die MRT kann heute, in Abhängigkeit von der zu untersuchenden Körperregion, die klassische Angiographie zum Teil ersetzen.

Wegen der fehlenden Strahlenbelastung steht die MRT in der Kinderheilkunde neben der Ultraschalluntersuchung bei vielen Fragestellungen in der bildgebenden Diagnostik an erster Stelle.

Kernspintomograph - Beispielbild © jenshagen fotolia

Worauf ist bei der Kernspintomographie zu achten?

Das Herz der Kernspintomographie ist eine zu beiden Seiten hin geöffnete Röhre, in der die zu untersuchende Person liegt. Bei Patientinnen und Patienten mit hochgradiger Platzangst können leichte Beruhigungsmittel helfen.

Über einen Alarmschalter, den die Patientin / der Patient während der Untersuchung in der Hand hält, ist dieser jederzeit in der Lage, sich bemerkbar zu machen.

Eine Gegensprechanlage erlaubt jederzeit den Kontakt mit dem medizinischen Personal.
Der von dem Kernspintomographen verursachte Lärm wird durch Gehörschutz abgemildert.

Grundsätzlich sollten keine Metallgegenstände oder magnetisierbares Material in die Nähe des Tomographen gebracht werden. Dies bedeutet, dass alle entfernbaren Gegenstände wie Schmuck, Zahnersatz, Hörgeräte, Kleidungsstücke mit metallischen Bestandteilen, Schlüssel und Kleingeld, aber auch Karten mit Magnetstreifen zuvor abgelegt werden müssen.

Bei im Körper eingesetzten metallischen Materialien (z.B: Gefäßclip nach Operationen) muss im Einzelfall durch die Ärztin/den Arzt entschieden werden, ob die Untersuchung durchgeführt werden kann.
Implantiertes Zahnmaterial ist in der Regel unproblematisch, ebenso wie künstlicher Gelenkersatz oder Platten, Nägel und Schrauben nach operierten Knochenbrüchen. 

Nach Herzklappenersatz, sog. Stents in den Herzkranzgefäßen oder nach neurochirurgischem Eingriff mit im Kopf verbliebenem Gefäßclip kann die Kernspintomographie erst nach Bestätigung der Unbedenklichkeit des Materials durchgeführt werden. 

In der Schwangerschaft ist die Indikation, insbesondere in den ersten sechs Monaten, sehr streng zu stellen, trotz bislang fehlendem Nachweis einer Schädigung des ungeborenen Kindes durch die Methode.  

Patientinnen und Patienten mit Herzschrittmacher werden nicht untersucht.

In vielen Fällen kann die diagnostische Aussagekraft durch die intravenöse Gabe eines speziellen MRT-Kontrastmittels (Gadolinium-DTPA) verbessert werden. Insgesamt handelt es sich um eine sehr gut verträgliche Substanz mit sehr geringem Nebenwirkungspotential.

MRT der Wirbelsäule

Sie wird bei den folgenden Fragestellungen eingesetzt:

  • Bandscheibenvorfall
  • raumfordernde Prozesse der Wirbelsäule
  • Entzündungen
  • Metastasen- oder Tumorsuche im Bereich der Wirbelsäule
  • degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule

Bei bestimmten Fragestellungen ist es hilfreich, Kontrastmittel intravenös zu applizieren.
Die Untersuchungsdauer beträgt etwa 20 – 30 Minuten.

MRT des Halses

Die MRT-Untersuchung des Halses dient dem Nachweis oder Ausschluss von Tumoren im Hals-, Nasen- und Rachenbereich. Sie dient zur Abklärung bei:

  • unklaren Schwellungen im Hals- und Rachenbereich
  • unklarer Heiserkeit
  • und zum Ausschluss von Stenosen hirnversorgender Gefäße.

Untersuchungsdauer ca. 30 – 45 Minuten.
Je nach Fragestellung ist eine intravenöse Kontrastmittelgabe erforderlich.

MRT des Hirnschädels

Die Untersuchung des Hirnschädels wird bei Fragestellung einer Minderdurchblutung des Gehirns (TIA, Infarkt) durchgeführt. Weitere Fragestellungen sind unklare:

  • Kopfschmerzen, Migräne
  • multiple Sklerose
  • Hirnhaut- oder Hirnentzündung
  • Anfallsleiden
  • Ausschluss eines malignen Tumors
  • Hörsturz (Tinnitus)
  • Kleinhirnbrückenwinkeltumoren
  • Trigeminusneuralgie
  • Raumforderungen der Hypophyse
  • Veränderungen von Nasennebenhöhlen oder Kiefergelenken

Untersuchungsdauer etwa 20 – 30 Minuten.
Je nach Fragestellung z.B. Angiographie ist eine intravenöse Kontrastmittelgabe erforderlich.

MRT des Thorax

Die MRT-Untersuchung des Thorax wird zur Fragestellung von Gefäßmissbildungen wie:

  • Aneurysmen
  • raumfordernden Prozessen im Thoraxbereich
  • unklaren Schmerzen oder Schwellung im Rippen- oder Brustbereich

MRT des Abdomens

Die MRT-Untersuchung des Abdomens wird zur Abklärung von Erkrankungen von:

  • Leber oder Milz durchgeführt
  • zum Ausschluss von Pankreasraumforderungen
  • insbesondere im Rahmen der Abklärung der Gallen- und Pankreasgänge (MRCP).

Sie wird zur Beurteilung der Tumoren von:

  • Nieren und Nebennieren
  • zur Nachsorge bei Tumoren im Bereich des Oberbauchs oder des kleinen Beckens eingesetzt.

Die sogenannte MR-Sellink-Untersuchung wird für die Untersuchung von entzündlichen oder tumorösen Prozessen des Dünndarms verwendet.
Abklärung von Erkrankungen der:

  • Harnblase
  • Prostata
  • Hoden
  • Gebärmutter einschl. Ovarien
  • Aneurysmen der Bauchaorta oder Ausschluss von Nierenarterienstenosen

Die Untersuchungsdauer beträgt 20 – 30 Min.. Je nach Untersuchung sind orale und intravenöse Kontrastmittelgaben notwendig.

MRT von Gelenken und Extremitäten

Die MRT-Untersuchung von Gelenken dient zur Abklärung von Bewegungseinschränkung, Entzündungen, unklaren Schmerzen Ausschluss von Folgezuständen nach Schulterluxation oder Rotatorenmanschettenruptur und degenerativen Veränderungen wie:

  • Arthrose
  • Knorpelschäden
  • Ausbildung freier Gelenkkörper
  • Abklärung eines Tennisarms
  • Carpaltunnelsyndrom
  • Stressfrakturen
  • Lunatummalazie
  • Abklärung von Hüftgelenkserkrankungen wie Hüftkopfnekrosen und Arthrosen
  • Kreuzbandrissen oder Bandläsionen
  • Ausdehnung von Muskelfaserrissen
  • Ausschluss von Tumorerkrankungen

Die Untersuchung dauert ca. 30 Minuten, je nach Fragestellung ist es notwendig Kontrastmittel
intravenös zu verabreichen.

MRT Angiographie

Insbesondere die MRT-Angiographie der Extremitäten lässt sich nicht-invasiv mit hoher Genauigkeit durchführen. Fragestellungen wie:

  • Gefäßverschluss
  • Aneurysma
  • periphere Gefäßerkrankungen

lassen sich hiermit beantworten.
Das intravenös applizierte Kontrastmittel bringt die Gefäße zur Darstellung. Das umliegende Gewebe wird durch bestimmte Messparameter unterdrückt. Die Untersuchung ist in allen Körperregionen einsetzbar.
Dauer der Untersuchung ca. 30 Min.

MRT der Brust (Mamma)

Die MRT-Untersuchung der Brust dient zur ergänzenden Diagnostik nach unklarem Befund der Mammographie und der Ultraschalldiagnostik. Insbesondere zur Differenzierung von Narben, zum Ausschluss von Rezidiven oder zur Abklärungsdiagnostik bei familiärer Vorbelastung. Sie dient präoperativ zur Ausdehnungsdiagnostik von Brusttumoren.
Die Abteilung verfügt zudem über die Möglichkeit einer präoperativen MRT-gestützten Drahtmarkierung von Herdbefunden sowie zur Durchführung von Vakuumbiopsien der Brust zur Gewebeentnahme. Diese Untersuchungen werden in Abstimmung mit dem Brustzentrum im Hause durchgeführt.
Dauer der Untersuchung ca. 20-30 Min. 

MRT Herz-Diagnostik

Die MRT-Herzdiagnostik wird eingesetzt bei Fragestellung der:

  • Herzfunktionsbeurteilung
  • Klappendiagnostik
  • Herzmuskelerkrankungen

Die Untersuchung dauert etwa 45 – 60 Minuten und wird mit intravenösem Kontrastmittel durchgeführt.