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Lipödem – Behandlung der chronischen Fettverteilungsstörung in der Klinik für Plastische Chirurgie Köln-Merheim

Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, bei der überproportional viel diätresistentes Fett an den Beinen und manchmal auch Armen vorhanden ist. Die Betroffenen – überwiegend Frauen – leiden häufig unter Druckschmerz, "blauen Flecken", Berührungsempfindlichkeit und Wassereinlagerungen. Bei manchen Betroffenen tritt das Lipödem gleichzeitig mit einer Adipositas auf. Von dieser Fettverteilungsstörung können aber auch Frauen betroffen sein, die kein Übergewicht haben.

 


Stilisierter Frauenkörper, Illustration istock

Die Ursachen der Erkrankung sind bisher noch nicht vollständig geklärt; häufig beginnt sie während einer hormonellen Veränderung. Das Lipödem tritt in verschiedener Ausprägung auf und wird anhand der Hautstruktur in drei Stadien unterteilt

Stadium I:
  -  glatte und gleichmäßige Hautoberfläche mit teilweise kleinen Knötchen 
  -  druckschmerzhaft

Stadium II: 
  -  unebene Hautoberfläche mit walnussgroße Knoten
  -  druckschmerzhaftes pralles Gewebe

Stadium III:
  -  stark verdicktes und verhärtetes Unterhautgewebe mit großknotigen Fettdepots
  -  Lappenbildung (Wammenbildung)
  -  sehr starke Druckschmerzhaftigkeit

Die Beschwerden können in allen Stadien auftreten. Je früher mit einer Behandlung begonnen wird, umso besser sind die Erfolgsaussichten. Da die Ursachen des Lipödems nicht bekannt sind, ist auch keine Heilung möglich. Die Beschwerden können aber durch konservative oder operative Behandlungen gelindert werden. Zu den konservativen Behandlungen gehören Bewegungstherapie, Lymphdrainage und das Tragen von Kompressionsbekleidung. Da Adipositas die Beschwerden verschlimmern kann, wird den Patientinnen eine gesunde Ernährung und Gewichtsreduktion empfohlen.

Wenn die konservative Behandlung keinen ausreichenden Erfolg bringt, ist eine operative Behandlung möglich, die sogenannte Liposuktion („Fettabsaugung“). Bei vielen Betroffenen verschwinden die Beschwerden dauerhaft. Im Anschluss an die Operation benötigen die Patientinnen und Patienten eine Kompressionsbehandlung und Lymphdrainage. Die Krankenkassen übernehmen derzeit die Kosten bei einem Lipödem Stadium III unter bestimmten Bedingungen.


Liposuktion („Fett-Absaugung“) bei Lipödem in der Klinik für Plastische Chirurgie Köln-Merheim

Die Liposuktion erfordert erfahrene Ärzte, die das Krankheitsbild kennen und schonend mit dem betroffenen Gewebe umgehen. Die Klinik für Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie verfügt über langjährige Erfahrung mit der Liposuktion. Hier findet zumeist eine Liposuktion unter einem gewebeschonenden Verfahren (wasserstrahlassistierte Liposuktion „WAL“) statt. In einem persönlichen Gespräch informieren wir Sie über Chancen und Risiken einer Operation sowie eine mögliche Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse.

Die Behandlung findet dann nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch in unserer modernen plastischen Ambulanz entweder unter stationären Bedingungen im Zentral OP und Vollnarkose oder im ambulanten Operationssaal unter lokaler Betäubung und beruhigender Medikamentengabe statt. Nach dem Eingriff kommt es zu vorübergehenden Blutergüssen und Schwellungen, die im Regelfall innerhalb von 2 bis 3 Wochen verschwinden. Unmittelbar nach der Operation muss eine konsequente Kompressionsbehandlung mit spezieller Kompressionskleidung für etwa 3 Monate erfolgen, um ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen. Lymphdrainagebehandlungen postoperativ sind dringendst empfohlen. In einigen Fällen sind weitere Straffungsoperationen notwendig, die ebenfalls vom Team der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie durchgeführt werden.

 

Liposuktion bei Lipödem als Kassenleistung

Der Gemeinsame  Bundesausschuss hat entschieden "Liposuktion wird befristet Kassenleistung bei Lipödem im Stadium III" Zur Pressemitteilung

Unter bestimmten Voraussetzungen übernehmen die Krankenkassen die Liposuktion bei Lipödem als Kassenleistung:

  • Gesicherte Diagnose des Lipödems im Stadium III (Lipödem Stadium II nur in Ausnahmefällen)
  • Befristet bis zum 31. Dezember 2024
  • Die Liposuktion kann sowohl von nach § 108 SGB V zugelassenen Krankenhäusern als auch von Vertragsärzten („Kassenärzten“) durchgeführt werden.
  • Lipödem Stadium III diagnostiziert durch Gefäßspezialisten 
  • Sechs Monate kontinuierliche konservative Therapie (1-2x/ Woche Lymphdrainage, Flachstrickkompressionskleidung, Bewegungstherapie)
  • BMI < 35kg/m2
  • 3.000 ml reines Fettgewebes pro Eingriff sollten nur dann abgesaugt werden, wenn die postoperative Nachbeobachtung > mind. 12 Stunden sichergestellt ist.
  • Die Liposuktion hat als Tumeszenz-Liposuktion unter Verwendung von wasserstrahl-assistierten Systemen oder von Vibrationskanülen zu erfolgen.
  • Eine Liposuktionsbehandlung kann mehrere aufeinanderfolgende Teileingriffe umfassen

Bei Patientinnen mit einem Body Mass Index über 35 kg/m2 findet eine Behandlung der Adipositas statt und die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine Liposuktion in der Regel nicht.

Bei einem BMI ab 40 kg/m2 soll keine Liposuktion durchgeführt werden, auf Grund des erhöhten Operationsrisikos und dem schlechteren Behandlungserfolg.

Liposuktionen bei Fettverteilungsstörungen

Neben der Liposuktion bei Lipödem führen wir auch Liposuktion bei Fettverteilungsstörungen zum Beispiel an Hüfte, Bauch, Knien, Ober- oder Unterschenkeln durch.

 

 

Kontakt

Bei Interesse an einem Beratungsgespräch können Sie telefonisch einen Termin vereinbaren.


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Ansprechpartnerinnen: Frau Schrader, Frau Thiel
Tel.: +49 221 8907-3883

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Ansprechpartnerin: Frau Bormann
Tel: +49 221 8907-3817