Kliniken der Stadt Köln gGmbH
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Herzrhythmusstörungen aus den Vorhöfen (supraventrikuläre Tachykardien)

Bei Rhythmusstörungen aus dem Bereich der Herzvorhöfe stellt die Katheterablation in den allermeisten Fällen die Therapieform der ersten Wahl dar, da diese mit hoher Erfolgsrate durch die Verödung behandelt werden können.

 

Vorhof-Flattern


Vorhofflattern geht meist mit Symptomen wie schnelles Herzklopfen/Herzrasen oder zunehmender Luftnot einher. Bei typischem Vorhofflattern liegt eine kreisende Erregung im rechten Vorhof vor. Durch die Ablationsbehandlung kann Vorhofflattern beendet werden und durch eine kurze Verödungslinie erreicht werden, dass die Rhythmusstörung im Weiteren nicht wieder auftritt.

 

AV-Knoten-Rentry-Tachykardien (AVNRT)


Sogenannte AV-Knoten-Rentry-Tachykardien (AVNRT) treten gehäuft bei jüngeren Patienten auf. Diese Rhythmusstörungen treten häufig anfallsartig von einer Sekunde auf die andere auf und halten häufig einige Minuten bis Stunden an. In dieser Zeit wird ein regelmäßiges schnelles Herzrasen, Luftnot und/oder Schwindel beschrieben. Halten diese Symptome länger an, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Bei gehäuft auftretenden Anfallsepisoden, die den Patienten in seinem Alltag einschränken, ist  die Ablationstherapie mittel der Wahl zur dauerhaften Beseitigung der Rhythmusstörung. Zugrunde liegend ist ein ebenfalls eine kreisende Erregung im AV-Knoten, welcher die elektrische Übergangsstation zwischen Vorhöfen und Hauptkammern darstellt. Durch Verödung eines bestimmten Teils des AV-Knotens kann eine dauerhafte Heilung erreicht werden.


WPW-Syndrom (Wolff-Parkinson-White-Syndrom)


Beim sogenannten WPW-Syndrom (Wolff-Parkinson-White-Syndrom) liegt neben dem AV-Knoten eine angeborene zusätzliche Leitungsbahn zwischen Vorhöfen und Hauptkammern vor. Über diese kann eine sog. AV-Reentry-Tachykardie (AVRT) entstehen, die ebenfalls eine kreisende Erregung darstellt. Diese Rhythmusstörungen gehen mit ähnlichen Symptomen wie bei der AV-Knoten-Rentry-Tachykardie (s.o.) einher.
Oft kann schon das Ruhe-EKG einen Hinweis dafür geben, wo die zusätzliche Leitungsbahn liegt und hierdurch die Ablationsbehandlung geplant werden. Durch Verödung der zusätzlichen Leitungsbahn kann auch WPW-Syndrom ebenfalls dauerhaft geheilt werden.


Ektope atriale Tachykardien


Sehr seltene Rhythmusstörungen sind ektope atriale Tachykardien, bei denen es in den Vorhöfen einzelne Orte gibt, die unabhängig Extraschläge auslösen. Die Symptome der Herzrhythmusstörung sind meist ebenfalls ähnliche wie bei den kreisenden Rhythmusstörungen (s.o.). Die Ablationsbehandlung ist jedoch hier komplexer. Mittels eines 3D-Computersystems (>Link), welches in der medizinischen Klinik II routinemäßig eingesetzt wird, wird eine elektrische Landkarte der Vorhöfe erstellt (s. Abb.). Hierüber lässt sich der Ursprungsort der „elektrischen Fehlzündungen“ genau definieren und durch Verödung an ebendiesem Ort die Herzrhythmusstörung dauerhaft behandeln.

 

Vorhofflimmern


Vorhofflimmern stellt die häufigste Herzrhythmusstörung aus dem Bereich der Vorhöfe dar. Genauere Details zu den interventionellen Behandlungsmöglichkeiten von Vorhofflimmern finden Sie hier.